Beethovens Federkiel // 2. 5nachsechs – Afterworkkonzert
Werke von
- Ludwig van Beethoven (1770–1827)
- Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36 (1803)
- Brett Dean (*1961)
- Testament
Besetzung
- Marko Letonja
Dirigat und Moderation
Sie ist ein ikonisch gewordenes Meisterwerk: Aaron Coplands legendäre Fanfare for the Common Man. Diese Musik verspricht Gänsehaut pur. Zusammen mit der Ballettmusik zu Billy the Kid steht sie für den Klang Amerikas – endlose Weiten, ungebrochener Abenteuergeist, ein Pathos, das bis heute nachhallt. Echte Abenteuer bietet Erich Wolfgang Korngolds Suite aus The Sea Hawk. Hollywood war Korngolds neue Heimat und Filmmusik seine künstlerische Rettung. Mit Korngolds üppigem Orchesterklang als Kino für die Ohren verspricht der epische Soundtrack zu The Sea Hawk Dramatik pur. Und Sibelius? Er gilt als Inbegriff des nordischen Klangs. Kein Komponist hat Finnland musikalisch so geprägt wie er. Seine zweite Symphonie ist mehr als „nur“ Musik, sie ist auch eine Geschichte des Protestes, der Hoffnung, des finnischen Freiheitskampfes. Nicht umsonst trägt sie den Beinamen „Symphonie der Unabhängigkeit“. Ein Manifest in Tönen, gewaltig, mutig, zeitlos.
Sie ist eine der derzeit angesagtesten Frauen in der klassischen Musikszene: Lera Auerbach. Die Werke der in den USA lebenden Komponistin, Dirigentin, Pianistin und Autorin haben weltweit eine große Fangemeinde. Auerbachs spannende Musik zeichnet sich durch eine große stilistische Freiheit aus und lässt sich nur schwer in irgendwelche Schubladen pressen. Adam’s Lament, das beim 10. Philharmonischen Konzert uraufgeführt wird, ist ein Kompositionsauftrag der Philharmonischen Gesellschaft Bremen. Mit Mieczysław Weinbergs Trompetenkonzert gibt die junge, schon mehrfach preisgekrönte Trompeterin Selina Ott ihr Debüt bei den Bremer Philharmonikern. Ott gehört mittlerweile zu den unbestrittenen Stars ihrer Profession. Mit dem Weinberg-Konzert spielt sie ein höchst reizvolles Werk des Schostakowitsch-Freundes, das von diesem immer wieder als regelrechte „Symphonie für Trompete und Orchester“ gepriesen wurde. Danach steht die Schicksalssymphonie auf dem Programm, allerdings nicht jene von Beethoven, sondern die von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, bezeichnenderweise auch seine Fünfte. Wenn das kein Omen ist …
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Sie ist eine der derzeit angesagtesten Frauen in der klassischen Musikszene: Lera Auerbach. Die Werke der in den USA lebenden Komponistin, Dirigentin, Pianistin und Autorin haben weltweit eine große Fangemeinde. Auerbachs spannende Musik zeichnet sich durch eine große stilistische Freiheit aus und lässt sich nur schwer in irgendwelche Schubladen pressen. Adam’s Lament, das beim 10. Philharmonischen Konzert uraufgeführt wird, ist ein Kompositionsauftrag der Philharmonischen Gesellschaft Bremen. Mit Mieczysław Weinbergs Trompetenkonzert gibt die junge, schon mehrfach preisgekrönte Trompeterin Selina Ott ihr Debüt bei den Bremer Philharmonikern. Ott gehört mittlerweile zu den unbestrittenen Stars ihrer Profession. Mit dem Weinberg-Konzert spielt sie ein höchst reizvolles Werk des Schostakowitsch-Freundes, das von diesem immer wieder als regelrechte „Symphonie für Trompete und Orchester“ gepriesen wurde. Danach steht die Schicksalssymphonie auf dem Programm, allerdings nicht jene von Beethoven, sondern die von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, bezeichnenderweise auch seine Fünfte. Wenn das kein Omen ist …
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Die Jubiläumsspielzeit der Bremer Philharmoniker präsentiert die ganz großen Klassiker des Repertoires. Auf dieses Konzert trifft das in besonderer Weise zu, denn Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 und die fünfte Symphonie von Dmitrij Schostakowitsch zählen in der Tat zu den markantesten Ausrufungszeichen der Musikgeschichte: Beethovens letztes Klavierkonzert, weil die Gattung hier nochmal auf ein ganz neues kompositorisches Level gehoben wird, Schostakowitschs Fünfte, weil sich hier ein zuvor offiziell Verstoßener aus der Verbannung zurückmeldet. Beiden Werken ist ein ungemein heroischer Tonfall zu eigen. Beethovens Konzert erhielt deshalb sogar den Beinamen „Emperor concerto“ (Kaiserkonzert). Für Schostakowitsch war sein Comeback das Ergebnis eines durchaus heroischen Kampfes mit den staatlichen Institutionen des stalinistischen Regimes, eines Kampfes, der ihn auch lange danach noch beschäftigen sollte. Vorab gibt es mit der Ouvertüre C-Dur von Fanny Hensel einen vergnüglichen Kontrapunkt. Mit Helden hatte die Komponistin bei diesem Werk nichts im Sinn, und so klingt es ganz und gar nicht heroisch, sondern vielmehr heiter und ausgesprochen schwungvoll. Da ist gute Laune garantiert.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Beim 8. Philharmonischen Konzert wird es frankophil! Mit dem Klavierkonzert G-Dur und dem berühmten Boléro von Maurice Ravel huldigen die Bremer Philharmoniker dem Klangraffinement französischer Provenienz. Und das hat einen ganz konkreten Anlass: In diesem Jahr gedenkt man des 150. Geburtstags des französischen Klangmagiers, der es wie kein Zweiter verstanden hat, dem Orchester subtile Nuancen und Abschattierungen zu entlocken. Mit dem Klavierkonzert hat Ravel ein Virtuosenstück par excellence geschaffen, mit dem Boléro einen Ohrwurm, der aus einer einfachen musikalischen Keimzelle eine überwältigende Klangorgie entstehen lässt. Und Schönberg? Zugegeben, der war kein Franzose, aber er widmet sich in seiner üppig besetzten Suite einem der bekanntesten französischen Liebespaare überhaupt: Pelléas und Mélisande. Zeitgenossen hätten den Komponisten für seine vor überbordender Expressivität fast berstende Musik am liebsten für verrückt erklärt. Dazu kam es glücklicherweise nicht – im Gegenteil: Schon damals erkannten viele die Genialität Schönbergs und schätzten seinen Mut, mit dem er musikalisch neue Wege beschritt.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Spritzig und überraschend, so kennt und liebt man die Musik von Joseph Haydn. Die Symphonie Nr. 44 macht da keine Ausnahme, und umso rätselhafter ist es, wieso das Werk nach Haydns Tod den Beinamen „Trauer“ erhielt. Denn mit Trauer hat es rein gar nichts zu tun, und traurig wird beim Hören erst recht niemand. Im Gegenteil: Haydn versetzt das Publikum in Feierlaune. Ein virtuoses Feuerwerk verspricht auch das dritte Klavierkonzert von Sergej Prokofjev, zumal mit Isata Kanneh-Mason einer der Shooting-Stars der internationalen Pianistenszene in Bremen zu Gast ist. Die Britin hat sich auch als Bloggerin einen Namen gemacht und erhöht nicht als einzige den Promi-Faktor beim 6. Philharmonischen Konzert. Denn mit Shiyeon Sung steht die wohl derzeit bekannteste koreanische Dirigentin am Pult und dirigiert auch noch Mussorgskys Bilder einer Ausstellung. In ihrem Heimatland ist Sung ein Star. Als erster südkoreanischer Dirigentin überhaupt gelang ihr der Sprung an die Pulte international renommierter Klangkörper, darunter das Concertgebouworkest Amsterdam und das Los Angeles Philharmonic.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Lange schien die historisch informierte Aufführungspraxis vorwiegend ausgewiesenen Experten vorbehalten, doch das hat sich in den letzten Jahren immer mehr gewandelt. Mittlerweile ist die an den Quellen orientierte Interpretation Alter Musik im Orchesteralltag angekommen. Mit Enrico Onofri kommt nun ein renommierter Meister dieses Metiers nach Bremen. Er wird mit den Bremer Philharmonikern Klassiker der Alten Musik auf aufregend neue Weise interpretieren und zeigen, dass das auch auf modernen Instrumenten zu ganz erstaunlichen Ergebnissen führen kann. Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Jupiter-Symphonie etwa, seinem symphonischen Vermächtnis, und dem Es-Dur Konzert für Violine und Viola. Der Solo-Part wird hierbei von der Konzertmeisterin der Bremer Philharmoniker, Anette Behr-König, und dem Solo-Bratschisten des Orchesters, Boris Faust, übernommen. Vorneweg gibt es mit der Ouvertüre zu der Oper Olympia von Joseph Martin Kraus, eine echte Rarität als musikalisches Appetithäppchen – ein göttliches Festmahl kurz vor Weihnachten.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Das muss man sich mal vorstellen: Da kommt mal eben ein Versicherungsvertreter daher und würfelt einfach so die komplette Musikgeschichte durcheinander. Musikalisch betrachtet geht es nämlich drunter und drüber in den Werken des amerikanischen Komponisten Charles Ives. Das ist verrückt, sensationell, revolutionär. Aber auch genial und selbst 150 Jahre nach Ives’ Geburtstag immer noch höchst spannend. Die Antwort auf die Unanswered Question hat im Übrigen noch niemand gefunden, auch Béla Bartók nicht. Dessen Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta wurde auch wegen ihrer Verwendung als Filmmusik in Stanley Kubriks Film Shining weltberühmt. Eine geschickte und kluge Wahl, denn dieses Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts bietet ungemein elektrisierende Musik. Was der „konservative Revolutionär“ Arnold Schönberg mit Brahms‘ Klavierquintett op. 25 gemacht hat, ist ebenfalls höchst innovativ: Aus Kammermusik zauberte er Symphonik. „Man mag das Originalquartett gar nicht mehr hören, so schön klingt die Bearbeitung“, schwärmte der Dirigent Otto Klemperer. Die Bremer Philharmoniker ziehen mit diesem Werk den Hut vor einem Jubilar, der dieses Jahr wie Ives seinen 150. Geburtstag hätte (Arnold Schönberg) – und vor einem Komponisten, dem sie sich besonders verbunden fühlen (Johannes Brahms). Welch’ Symbiose!
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.
Lange schien die historisch informierte Aufführungspraxis vorwiegend ausgewiesenen Experten vorbehalten, doch das hat sich in den letzten Jahren immer mehr gewandelt. Mittlerweile ist die an den Quellen orientierte Interpretation Alter Musik im Orchesteralltag angekommen. Mit Enrico Onofri kommt nun ein renommierter Meister dieses Metiers nach Bremen. Er wird mit den Bremer Philharmonikern Klassiker der Alten Musik auf aufregend neue Weise interpretieren und zeigen, dass das auch auf modernen Instrumenten zu ganz erstaunlichen Ergebnissen führen kann. Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Jupiter-Symphonie etwa, seinem symphonischen Vermächtnis, und dem Es-Dur Konzert für Violine und Viola. Der Solo-Part wird hierbei von der Konzertmeisterin der Bremer Philharmoniker, Anette Behr-König, und dem Solo-Bratschisten des Orchesters, Boris Faust, übernommen. Vorneweg gibt es mit der Ouvertüre zu der Oper Olympia von Joseph Martin Kraus, eine echte Rarität als musikalisches Appetithäppchen – ein göttliches Festmahl kurz vor Weihnachten.
Die Konzerteinführung beginnt 30 Minuten vor dem Konzert im „Kleinen Saal” der Glocke.